Präsident Dr. Georg Haber mit dem Vorsitzenden MdB Thomas Erndl und Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer.
Thomas Erndl
HWK-Präsident Dr. Georg Haber (Mitte) sprach auf Einladung des Vorsitzenden der „Ostbayernrunde“ MdB Thomas Erndl (re.) in Berlin unter anderem mit dem Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (li.) über die Probleme des ostbayerischen Handwerks.

Einladung zur „Ostbayernrunde“Handwerk hofft auf echte Wirtschaftswende

Faire Vergabeverfahren, Unterstützung der Bauwirtschaft, endlich Planungssicherheit: Auf Einladung der „Ostbayernrunde“, einem Zusammenschluss aller CSU-Bundestagsabgeordneten aus Ostbayern, reiste Präsident Dr. Georg Haber nach Berlin, um den Abgeordneten aus erster Hand zu berichten, welche Themen dem ostbayerischen Handwerk unter den Nägeln brennen. „Wir hoffen auf eine echte Wirtschaftswende – und das möglichst schnell“, so Haber. Von einer deutlichen Verbesserung der konjunkturellen Gesamtsituation könne derzeit keine Rede sein. Die Stimmung in den Handwerksbetrieben bleibe durchwachsen. Dies sei nicht zuletzt den zögerlichen Reformbemühungen der neuen Bundesregierung geschuldet.

Ostbayerisches Handwerk fordert konkrete Reformen

„Hohe Energie- und Arbeitskosten, Bürokratie, eine schwächere Nachfrage und geopolitische Unsicherheiten setzen die Gesamtwirtschaft und gleichzeitig auch das Handwerk unter Druck“, sagte Haber. Die erhofften positiven Effekte des Infrastruktur-Sondervermögens seien noch nicht im Handwerk angekommen. Auch die Schwäche der Industrie mache sich im Handwerk bemerkbar. Haber wörtlich: „Aus Sicht des Handwerks steckt unser Land aktuell nicht nur in einer konjunkturellen, sondern auch strukturellen Krise mit erheblichem Reformbedarf.“ Konkret forderte er von den ostbayerischen Bundestagsabgeordneten, sich vehement dafür einzusetzen, dass „der Vorrang der Fach- und Teillosvergabe im parlamentarischen Verfahren zum Vergabebeschleunigungsgesetz sowie zum Beschleunigungsgesetz für die Bundeswehr keinesfalls aufgeweicht wird“. Der Grundsatz einer mittelstandsfreundlichen Vergabe müsse gewahrt bleiben. Auch weitere Impulse für das Bau- und Ausbauhandwerk seien dringend nötig.

DHZ-Artikel

Ein Artikel aus der Deutschen Handwerks Zeitung vom 7. November 2025.