
EU in der Schule: Die Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Realschule mit den Veranstaltern, Kommunikationsreferent der DG Regio der Europäischen Kommission David Hackling (letzte Reihe, 2.v.re), Bauschreinerin und Influencerin Mara Pischl (1. Reihe, 1.v.re.) und HWK-Bereichsleiter Wolfgang Reif (letzte Reihe, 1.v.re.).
Realschule zu BesuchEU für Region und Handwerk
29. Juli 2025
Wie viel Europa steckt in der Region? Dieser Frage gingen rund 50 Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Realschule Parsberg bei einem Besuch des HWK-Bildungszentrums in Schwandorf auf den Grund. Die Exkursion fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „EU in meiner Region“ statt, bei der EU-geförderte Einrichtungen besucht werden – darunter auch das Zentrum für digitale Gebäudetechnik in Schwandorf. Denn nicht nur der Gebäudebau selbst, sondern auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im Bildungszentrum wurden und werden aus europäischen Mitteln, genauer aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Bayern (EFRE) und des Europäischen Sozialfonds Plus in Bayern (ESF+) gefördert. Ziel der gemeinsamen Veranstaltung von EFRE, ESF+ und der HWK sei es, Schülerinnen und Schülern sichtbar vor Augen zu führen, wie viel die EU in der Region bewegt, so David Hackling, Kommunikationsreferent der Generaldirektion Regionalpolitik (DG Regio) bei der Europäischen Kommission, der für den Termin eigens aus Brüssel anreiste. „Es ist eine tolle Veranstaltung, weil man hier erleben kann, welchen Einfluss EU-geförderte Projekte vor Ort haben“, so Hackling. Auch der bayerische Wirtschaftsstaatsekretär Tobias Gotthardt meldete sich in einer Video-Grußbotschaft zu Wort und betonte, dass Bayern auch dank der EU-Mittel beste Voraussetzungen für Aus- und Weiterbildung schaffen kann.
„Handwerk hat goldenen Boden“
Im Bildungszentrum hatten die Schülerinnen und Schüler nach einer kurzen Begrüßung die Möglichkeit, das Zentrum sowie die Berufsperspektiven im Handwerk praxisnah kennenzulernen. Einen besonderen Zugang lieferte die Bauschreinerin und Influencerin Mara Pischl, die über ihre Social-Media-Kanäle zehntausende junge Menschen für ihren Handwerksalltag begeistert. „Handwerk ist in den Köpfen vieler Menschen noch immer veraltet, aber hier sieht man schon, wie modern viele Berufsbilder mittlerweile sind – und wie sich beispielsweise mit Smart Homes die Anforderungen verändert haben“, so Pischl im Rahmen der Veranstaltung. In einer kurzen Präsentation gab sie den Jugendlichen handwerkliche Praxistipps – aber auch Impulse fürs Leben und die Berufswahl – mit auf den Weg. „Handwerk hat goldenen Boden“, appellierte die Schreinerin an den Nachwuchs.
Fokus auf hochtechnologischen Berufen
Wie spannend und modern Handwerksberufe heute sind, konnten die Schülerinnen und Schüler in den Praxis-Workshops hautnah erleben. „In Schwandorf liegt der Fokus auf innovativen und hochtechnologischen Berufsbildern – insbesondere in den Bereichen Automatisierung, Informationselektronik und Gebäudesystemintegration“, erklärte Wolfgang Reif, Bereichsleiter Berufsbildung bei der Handwerkskammer. Es sei wichtig, im Rahmen der Veranstaltung zu zeigen, wie sich das Handwerk im Laufe der Zeit gewandelt habe. „Unsere oberste Priorität ist es, dass unsere Bildungszentren stets dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, um unseren Nachwuchskräften die bestmögliche Ausbildung bieten zu können“, so Reif weiter. Man sei stolz darauf, dass dies – auch dank der Unterstützung durch EU-Mittel – möglich sei.