EU-Mitgliedsstaaten haben noch bis Juli 2020 Zeit, die Entsenderichtlinie in nationales Recht umzusetzen.Arbeiten im EU-Ausland

Viele Handwerksbetriebe in Ostbayern - vor allem in den Nachbarregionen zu Tschechien und Österreich - erbringen auch jenseits der Grenze ihre Dienstleistungen. Doch die bürokratischen Anforderungen sind hoch, wenn man seine Mitarbeiter ins Ausland entsendet. Im Sommer 2018 ist dazu die novellierte Richtlinie zur Arbeitnehmerentsendung in Kraft getreten. Seitdem haben die EU-Mitgliedsstaaten noch bis Juli 2020 Zeit, diese sogenannte Entsenderichtlinie in nationales Recht umzusetzen. Die Handwerksorganisationen, darunter auch die Handwerkskammer, sehen dort Optimierungsbedarf. "Aus der Beratung kennen wir nur zu gut die Anforderungen, die die Betriebe bei einer Entsendung in der EU beachten müssen. Daher haben wir die Initiative ergriffen und mit drei weiteren Kammern Vorschläge für eine praxisorientierte Umsetzung der Richtlinie erarbeitet", sagt Katharina Wierer, Abteilungsleiterin Außenwirtschaft bei der Handwerkskammer. Diese Vorschläge wurden vom Zentralverband des Deutschen Handwerks aufgegriffen und anhand eines Positionspapiers an die Politik herangetragen. "Nach wie vor nutzen wir jede Gelegenheit, wie zum Beispiel die Marienbader Gespräche, um unsere Vorschläge und Ideen an die Entscheider zu bringen", ergänzt Andreas Keller, HWK-Bereichsleiter Beratung. Im vergangenen Herbst hat die EU-Kommission einen Praxisleitfaden für die jeweiligen Länder zur Arbeitnehmerentsendung herausgeben. Der Leitfaden enthält zahlreiche Forderungen des Handwerks und beantwortet häufig gestellte Fragen für die Zeit vor, während und nach einer Entsendung. Weiter stellt er beispielsweise klar, dass Dienstreisen zu Konferenzen, Meetings, Messen und Fortbildungen nicht als Entsendungen gelten. "Zudem enthält er begrüßenswerte Vorschläge, um die Entsendung praxistauglicher zu machen. Außerdem soll es zeitnah verschiedene Homepages pro Land geben, wo die notwendigen Infos für eine Entsendung zu finden sind", so Wierer. Für Betriebe sei es immens wichtig, dass diese transparent und vollständig dargestellt sind.



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Katharina Wierer

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Tel. 0941 7965-217

Fax 0941 7965-281217

katharina.wierer--at--hwkno.de





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